Der Präsident des Oberlandesgerichts Hamm, Gero Debusmann, lädt zu einem gemeinsamen Pressegespräch mit der NRW-Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter und der nieder- sächsischen Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann am Montag, dem 23. April 2007, 12.45 Uhr, in den Konferenzraum A-1414 des Oberlandesgerichts Hamm (Heßlerstraße 53) ein.

Im Vordergrund des Gesprächs soll das vom Oberlandesgericht Hamm entwickelte Management-Informationssystem stehen, welches nunmehr für den Geschäftsbereich der ordentlichen Gerichtsbarkeit in ganz Nordrhein-Westfalen eingeführt wird.
Das neu entwickelte Management-Informationssystem enthält alle vorhandenen Leistungs-, Statistik- sowie Planungs- und Organisationsdaten, die für die Steuerung der Gerichte von Bedeutung sind. Die Zahlen werden aus verschiedenen Datenquellen automatisiert aufbereitet und in einer lesbaren Form zusammengestellt. Damit steht für die Justiz in Nordrhein-Westfalen ein leistungsfähiges modernes Controllinginstrument zur Verfügung. 
Das neue System unterstützt Steuerungsentscheidungen, indem es aus den statistischen Daten aussagekräftige Kennzahlen aufbereitet, die den Informationsbedarf der Führungskräfte decken sollen. Dabei ist das Management-Informationssystem mehr als eine Statistikdatenbank. Es ist ein "lebendes Projekt", das aufgrund der laufenden statistischen Datenerhebungen regelmäßig aktualisiert und erweitert wird. Dadurch entfallen aufwändige Berichtspflichten. 
Die Zahlen werden vergleichsfähig verknüpft und nach Zeitabschnitten in Tabellenform dargestellt. Abweichungen und Auffälligkeiten sind schnell zu erkennen. Insofern kommt ein "Frühwarnsystem" zum Einsatz, das bspw. bei stark steigendem Geschäftsanfall Handlungsoptionen aufzeigt. 
Das Management-Informationssystem ist durch die uneingeschränkte Transparenz der Daten gekennzeichnet. Der Datenzugriff ist nicht allein den übergeordneten Behörden vorbehalten. Vielmehr gilt das Prinzip: „Jeder sieht alles.“ Die Datentransparenz ermöglicht eine effektive Selbststeuerung der Gerichte. Dies ist ein Beitrag zur modernen Führungs- und Steuerungskultur in der Justiz.